Was ist dilatative kardiomyopathie?

Die dilatative Kardiomyopathie (DCM) ist eine Erkrankung des Herzmuskels, bei der es zu einer Erweiterung und Ausdünnung der Herzkammer kommt. Dadurch wird die Pumpfunktion des Herzens beeinträchtigt.

Ursachen:

  • Genetische Faktoren: Etwa 30-50% der Fälle von DCM haben eine familiäre Vererbung. Es wurden mehrere Gene identifiziert, die mit der Entwicklung der Erkrankung in Verbindung stehen.
  • Erworbene Ursachen: DCM kann auch durch bestimmte Infektionen (z.B. Viruserkrankungen), Autoimmunerkrankungen, Alkoholmissbrauch oder Medikamente wie Chemotherapie-Medikamente ausgelöst werden.

Symptome:

  • Herzinsuffizienz: Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Wassereinlagerungen in den Beinen oder Lunge, verringerter Belastungstoleranz.
  • Arrhythmien: Herzrhythmusstörungen wie schneller oder unregelmäßiger Herzschlag.
  • Thromboembolien: Bildung von Blutgerinnseln, die zu Schlaganfall oder Lungenembolie führen können.

Diagnose:

  • Körperliche Untersuchung: Auskultation des Herzens und Lunge.
  • Echokardiographie: Die Größe und Funktion des Herzens kann mittels Ultraschall beurteilt werden.
  • Elektrokardiogramm (EKG): Zur Erkennung von Herzrhythmusstörungen.
  • Herzkatheteruntersuchung: Zur Messung von Blutdruck und Durchblutung des Herzens.

Behandlung:

  • Medikamente: Zur Unterstützung der Herzfunktion, Kontrolle von Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen.
  • Implantation eines implantierbaren Cardioverter-Defibrillators (ICD): Zur Überwachung und Behandlung von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen.
  • Herztransplantation: Bei schweren Fällen mit fortschreitender Herzinsuffizienz.

Prognose: Die Prognose bei DCM variiert je nach Schwere der Erkrankung und dem Ansprechen auf die Behandlung. In einigen Fällen kann es zu einer Verschlechterung der Symptome und einer fortschreitenden Herzinsuffizienz kommen, während andere Patienten mit einer angemessenen Behandlung ein normales Leben führen können. Der Verlauf der DCM kann von Patient zu Patient unterschiedlich sein.